Campo von Laura Uribe

"Campo von Laura Uribe" ist ein Hörspiel über die Las Rastreadoras. Die Autorin vereint Berichte von Augenzeugen und Interviews und erzählt von den Spurensucherinnen. Diese Frauen haben Familienmitglieder verloren und versuchen auf eigene Faust ihre Angehörigen zu finden.

Justiz und Polizei, sogar die Zivilbevölkerung werden in Mexiko von kriminellen Kartellen kontrolliert. Menschen werden getötet und ihre Körper verscharrt, sodass sie nie gefunden werden. Doch es gibt Angehörige, die nicht aufgeben und sich auf die Suche begeben.

Das spanische Wort "Campo" heißt nicht nur so viel wie Land, Feld oder Geländer, sondern auch Acker oder Schlachtfeld. Das Wort hat so viele unterschiedliche Bedeutungen wie Mexiko selbst. Das Land in Mexiko sei fruchtbar, aber es wird mit Körpern gesät.

Eine Gruppe von Frauen, die alle ihre Angehörige verloren haben, schlossen sich zusammen und gründeten die Las Rastreadoras. Ihre Töchter, Väter, Söhne und Ehemänner verschwanden spurlos, sie wurden "[e]ntführt, gefoltert, getötet, verscharrt". Doch die Zurückgebliebenen wissen nicht, wo die Körper ihrer geliebten Menschen sind und können sich nur schwer verabschieden oder gar trauern.

Die mexikanische Polizei ist nicht nur korrupt, sondern auch schlecht ausgestattet, genauso wie die Justiz. Sie lässt die Frauen mit ihrer Lage alleine. Während die Frauen sich selbst auf die Suche begeben, werden sie von den Drogenkartellen bedroht. Aber die Spurensucherinnen suchen weiter nach den Überbleibseln ihrer geliebten Menschen.

Bei einer Suchaktion war die Autorin selbst dabei, zudem sprach sie mit den Hinterbliebenen selbst sowie Rechtsmedizinerinnen und Polizistinnen. Sie stellt sich außerdem der Frage, wieso sie das Prozedere aufzeichnen muss und woher sie das Recht nimmt, darüber zu berichten.