Klassik-Feature
Der Komponist Hans-Joachim Hespos
1938 kam Hans-Joachim Hespos zur Welt. Er gilt als jemand, der unkonventionelle Musik macht. In der Sendung "Der Komponist Hans-Joachim Hespos" wird der Musiker genauer vorgestellt. Seine Musik stößt oft an Grenzen und bringt auch die Interpreten selbst an ihre Grenzen.
Hans-Joachim Hespos bewegt sich nie im Mittelfeld der Musik. Er setzt entweder auf Stillstand oder Virtuosität, die an Grenzen geht. Bei ihm gibt es nur ein sehr leise oder sehr laut
Er ist bekannt für die Störungen und Gegensätze in seinen Werken. Dabei setzt er sein Publikum absurden Klängen und szenischen Aktionen aus, die bis zur akustische Schmerzgrenze gehen. Die Musik des Komponisten bewegt sich in den Extremen, ganz egal, ob es um die Befreiung eines Schlagzeugspielers oder das Quälen einer Orgel handelt.
Noch immer hat der Komponist den Ruf eines extremen Individualisten, das sich auch in seiner Musik widerspiegelt. Er versucht besondere und ungeahnte klangliche Potenziale auszuschöpfen, indem er die Interpreten an ihre physischen Grenzen bringt, das schon fast an Körperverletzung reicht.
In Hespos’ Werken finden sich immer wieder Abschnitte der Anstrengung sowie der vollkommenen Erschöpfung. Dadurch kreiert er aber auch Situationen, die in jedem Leben vorkommen. Hespos ist der Meinung, dass Leben und Musik so wie Mensch und Stoffwechsel zusammenhängen.
"Der Komponist Hans-Joachim Hespos" im Überblick
Der Komponist Hans-Joachim Hespos
von Leonie Reineke
Sendezeit | Di, 23.08.2022 | 00:05 - 01:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Neue Musik" |