Der Verbot eines Dialoges über den Selbstmord in der DDR und seine Folgen
Der Verbot eines Dialoges über den Selbstmord in der DDR und seine Folgen © BSK / freeimages.com

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Die gestörte sozialistische Persönlichkeit

In der DDR wurde kaum über das Thema Suizid gesprochen. Es gab sogar ein Verbot für die Praxis der klassischen Psychoanalyse. Trotzdem wurde zu Beginn der 80er-Jahre ein Kongress darüber abgehalten. Es gab in der DDR bereits einige ähnliche Anwendungsmethoden der Physiotherapie wie in der BRD.

Funktionäre in der DDR waren gegenüber der Psychotherapie skeptisch, weil es in einem Sozialistischen Staat keine Depression oder Sucht gäbe.

So bewegte sich die Psychotherapie und Psychiatrie immer zwischen Widerspruch und Anpassung.

Seitens der Bevölkerung bestand das Misstrauen darin, als politischen Gegner oder unfolgsames Individuum des Staates in der Psychiatrie zu landen, weggesperrt und bekehrt zu werden. Zudem sind die schlecht ausgestatteten Kliniken und ihr Fachpersonal so ausgerichtet, dass sie der materialistischen Sowjetpsychologie folgen und ihre Patienten ausspionieren sollen. Diese Methoden waren überraschenderweise äußerst erfolgreich.

"Die gestörte sozialistische Persönlichkeit" im Überblick

Die gestörte sozialistische Persönlichkeit

von Lydia Heller

Sendezeit Mi, 30.11.2022 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Kultur und Geschichte"
Radiosendung