Friederike Fechner führt die Hinterbliebenen der Familie Blach zusammen, die in der ganzen Welt verstreut ist
Friederike Fechner führt die Hinterbliebenen der Familie Blach zusammen, die in der ganzen Welt verstreut ist © Rainer Sturm / PIXELIO

Feature

Eine Stralsunderin führt die jüdische Familie Blach wieder zusammen

"Eine Stralsunderin führt die jüdische Familie Blach wieder zusammen" ist die Erzählung von Friederike Fechner, ihrem Mann und dem hanseatischen Bürgerhaus, das sie von einer jüdischen Kaufmannsfamilie kauften. Das Paar bekommt einen Einblick in die Geschichte der Blachs.

Der Familie Blach kaufte das Paar Fechner ein Haus in der Stralsunder Innenstadt ab. Zu jenem Zeitpunkt sind die Nachkommen der Blachs auf der ganzen Welt verteilt und wissen auch nichts von ihrer gegenseitigen Existenz.

Durch den Kauf des Hauses erfahren die Fechners einiges über die Kaufmannsfamilie, die bis zum Jahr 1938 in dem Haus lebte. Friederike Fechner macht einige der Nachkommen ausfindig und stellt den Kontakt zwischen den Menschen her.

Gaby Glassman trifft Friederike in Amsterdam. Dorthin waren die Eltern der Frau im Krieg geflüchtet und versteckten sich dort. Die Großeltern von Glassman hingegen wurden aus Amsterdam in ein KZ gebracht und dort getötet. Sie hat außerdem einen Bruder, der damals acht Jahre alt war und das KZ überlebte, obwohl er verraten wurde.

Inspiriert von ihrer Recherche ruft Friederike Fechner die "Inititative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund" ins Leben und arbeitet mit anderen ehrenamtlichen Helfern daran, ein digitales Gedenkbuch mit Einträgen zu jedem jüdischen Bürger der Stadt mit seiner Lebensgeschichte zu erstellen.

"Eine Stralsunderin führt die jüdische Familie Blach wieder zusammen" im Überblick

Eine Stralsunderin führt die jüdische Familie Blach wieder zusammen

von Alexa Hennings

Produktion: 2022

Sendezeit Di, 25.01.2022 | 19:15 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung