Deutschland und ihre Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit
Deutschland und ihre Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit © Rawku5 / freeimages.com

Kultur & Literatur

Erinnerung ist Reibung

Viele Menschen empfinden Deutschland als vorbildlich, wenn es darum geht, wie hierzulande mit den nationalsozialistischen Verbrechen umgegangen wird. Die Sendung "Erinnerung ist Reibung" beschäftigt sich mit den Kolonialverbrechen des Deutschen Reichs.

Auch wenn es nie verheimlicht wurde, dass Deutschland eine Kolonialmacht war, wird es erst seit kurzer Zeit wieder in den Fokus gerückt.

Straßennamen, die an Kolonialisten erinnern, werden ausgetauscht und die Bestände in den Museen werden auf ihre Herkunft überprüft. Außerdem wird immer mehr über den Genozid an den Nama und Herero gesprochen.

Aber wird durch das Erinnern an den Kolonialismus der Holocaust in den Hintergrund gedrängt? Ist die Gesellschaft von Deutschland dazu in der Lage, zwei verschiedenen Verbrechen aus der Vergangenheit zu gedenken? Wie stehen die Erinnerungen und die Politik in Verbindung miteinander?

"Fluchtpunkte der Erinnerung" ist das Werk des Soziologen Natan Sznaider, der in Tel Aviv lebt. Er behandelt das Thema darin genauer und gedenkt auch Menschen wie Hannah Arendt bis zu Frantz Fanon. Außerdem behandelt er darin Diskurse wie die französische Affäre, die sich um Alfred Dreyfus, einen jüdischen General, dreht und den deutschen Skandal, in dem es um den Philosophen Achille Mbembe aus Kamerun geht.

Erinnerung ist Reibung im Überblick

Sendezeit So, 03.07.2022 | 22:03 - 23:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Literatur"
Radiosendung