Ex-Steueroase Liechtenstein? - Neue Regeln, alte Lasten, gute Geschäfte

In dem Feature "Ex-Steueroase Liechtenstein? - Neue Regeln, alte Lasten, gute Geschäfte" geht es um die Veränderungen in Liechtenstein, die als Maßnahme getroffen wurden, um nicht mehr als Steuerparadies zu gelten. Trotzdem gibt es noch immer eine gut laufende Treuhandbranche.

Liechtenstein wurde von außen unter Druck gesetzt, seine Gesetze zu verändern, sodass das Land 2009 verkündete, nicht weiterhin Zufluchtsort für Schwarzgeld sein zu wollen. Doch das ändert nichts daran, dass noch immer durch neues und altes Vermögen viel Geld in den Kleinstaat am Oberrhein fließt.

Liechtenstein liegt zwischen der Schweiz und Österreich und ist nur 12 km breit und 25 km lang. Die Stadt Lemgo hat mehr Einwohner als das kleine Land, statistisch gesehen hat Liechtenstein aber "die höchste Vermögensdichte der Welt".

Die "Weissgeld-Strategie" führte dazu, dass es zu einem Datenabgleich mit Behörden aus Europa kam und das Bankgeheimnis abgeschafft wurde. Das bisher typische "Geschäftsmodell des Finanzplatzes" wurde maßgeblich von den Veränderungen getroffen. Trotzdem trifft der Autor auf eine noch immer gut funktionierende Treuhandbranche. Ungefähr 18.000 Trusts und Stiftungen werden in Liechtenstein verwaltet.

Reiche Menschen, die von überall kommen, verstecken jetzt legal Geld vor ehemaligen Ehepartnern oder Pfändungen, bezahlen keine Steuern oder haben den Umgang mit ihrem Nachlass in dem Kleinstaat festgelegt. Das hat auch zur Folge, dass es immer wieder Probleme mit Erben gibt. Eine sogenannte "Familienstiftung" ist für einige Reiche interessant, weil in Deutschland darüber diskutiert wird, die Vermögens- und Erbschaftssteuer zu erhöhen.