Ein Kind wächst in dem Land auf, in dem die Menschen seine Eltern auf den Gewissen haben
Ein Kind wächst in dem Land auf, in dem die Menschen seine Eltern auf den Gewissen haben © Bundesarchiv, Bild 101III-Wisniewski-010-26A / Wisniewski / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0

Hörspiel

Fremd von Michel Friedman

Ein jüdisches, staatenloses Kind muss nach Deutschland und in einem Klima aufwachsen, das voller Ausgrenzung und fremdenfeindlich ist. In ein Land, das seine Eltern ermordet haben.

In Deutschland spürt das jüdische Kind alltäglich die Anfeindungen, den Rassismus und Antisemitismus. Seine Identitätsentwicklung wird auf eine harte Probe gestellt. Es wächst mi Widersprüchen zwischen Familientraumata und Freiheitsbestreben, zwischen Ablehnung und Anerkennung auf. Das Kind fragt sich, wo es schließlich hingehört, wenn es keinen Ort für ihn gibt? Wird er für immer im Transit verweilen müssen?

Ungeschönt beleuchtet Michel Friedman das Zerwürfnis des Kindes in einem Land aufwachsen zu müssen, dass alles Fremde verneint und als Antwort nur Hass sowie Feindseligkeit kennt. Mit viel Feingefühl legt Friedman die darin bestehende Ohnmacht frei, zerlegt sie bis aufs Kleinste und kommt immer auf die Identitätsfrage zurück.

"Fremd von Michel Friedman" im Überblick

Fremd von Michel Friedman

von Michel Friedman

Mit Constanze Becker

Produktion: 2022

Sendezeit Sa, 17.09.2022 | 20:05 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung