Klangkunst
Gang nach Buchenwald
Die Sendung stellt einen komponierten Audiowalk mit Erzählungen von Zeitzeugen des Holocaust vor, die die Tortur von Weimar bis zum damaligen Konzentrationslager Buchenwald erlebt haben.
Der Fußweg vom Weimarer Zentralbahnhof bis zum KZ Buchenwald umfasst zwei Stunden. Diesen Marsch mussten Tausende Opfer des NS-Regimes auf sich nehmen. Nach der Befreiung der Menschen aus dem Konzentrationslager am 16. April 1945, ordnet das amerikanische Oberkommando etwa tausend Weimarer Bürger*Innen an, diesen Weg selbst einmal zu absolvieren, um das Grauen von Buchenwald zu verstehen.
Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust und um die Geschichte nicht vergessen zu lassen, hat der Medienkünstler Christoph Korn einen Audiowalk, den "Gang nach Buchenwald" für das Kunstfest Weimar geschaffen. Das entsprechende Hörstück ist eine Vermittlung der Geschehnisse von damals zum Mitempfinden. Dabei wurden auch Geschichten von Zeitzeugen ins Hörspiel eingearbeitet, wo der Autor die Gelegenheit bekommen hat, mit Überlebenden zu sprechen.
Zum Autor
Der Philosoph und Politologe Christoph Korn wurde 1965 in Frankfurt geboren. Sein Arbeitsfeld liegt zwischen Audio- und Medienkunst. Seine letzten Arbeiten handeln meistens von der Maskierung, des Löschens oder des Entziehens. Er wurde mit vielen Preise und Stipendien geehrt, darunter auch der Preis vom Prix Ars Electronica für sein Hörspiel "Waldstueck".
"Gang nach Buchenwald" im Überblick
Gang nach Buchenwald
von Christoph Korn
Mit Jana Schulz, Tom Jacobs
Produktion: 2020
Sendezeit | Fr, 28.01.2022 | 00:05 - 01:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Klangkunst" |