Heinz Helle liest aus und spricht über "Wellen" | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Heinz Heller lässt in seinem Roman "Wellen" den frischgebackenen Vater mit diesen Worten beginnen: "Ich erwache, als alle noch schlafen". Der Mann wurde zum zweiten Mal Vater.

Als der Mann in der Küche im Spülbecken Wasser einlässt und den Schwamm gerade zur Hand hat, vernimmt er ein Geschrei aus dem anderen Zimmer. Seine neugeborene Tochter hat sich bemerkbar gemacht. Während er am Abend seiner Frau noch ein Liebesgeständnis macht, steht er jetzt zwischen Fläschchen, Windeln und dem Spielzeug des Erstgeborenen.

Er befindet sich gerade in einer Krise. Seine Frau verdient das Geld und er träumt nur von Sex mit Fremden oder einem riesigen Haus am Meer. Mit allem ist er überfordert – als Vater und Mann. Er fragt sich, warum es ihm so schwerfällt, sich in die Rolle eines Hausmannes einzugliedern?