Klassik-Konzerte & Oper
Kissinger Sommer 2024
Beethoven stellte hohe Anforderungen an seine eigene künstlerische Arbeit. In seiner dritten Symphonie, der "Eroica", versuchte er zu Beginn des 19. Jahrhunderts, den Gedanken einer deutschen Republik musikalisch zu thematisieren. Dabei ließ er Einflüsse sowohl von der Musik der Französischen Revolution als auch von Bachs Kompositionstechniken einfließen.
Zur gleichen Zeit wurde in Berlin der junge Mendelssohn, ein Enkel eines Philosophen, mit einem klassisch-humanistischen Weltbild erzogen. Er orientierte sich an Goethe, der Kunst als Mittel betrachtete, um Menschen moralisch zu bilden.
Ein Jahrhundert später, am gegenüberliegenden Ende der westlichen Hemisphäre, beschäftigte sich Charles Ives mit ähnlich bedeutsamen Themen. In seinem Werk "The Unanswered Question" geht er der Frage nach dem Sinn des Lebens auf den Grund, inspiriert von einem Gedicht Ralph Waldo Emersons, eines Vertreters des amerikanischen Transzendentalismus. Was sagen uns diese Musik und ihr künstlerischer Anspruch in der heutigen Zeit? Wir hören die Interpretationen von Joana Mallwitz und den niederländischen Brüdern Jussen am Klavier.
"Kissinger Sommer 2024" im Überblick
Kissinger Sommer 2024
von Ives, Mendelssohn, Beethoven
Mit Leitung: Joana Mallwitz / Lucas und Arthur Jussen, Klavier; Konzerthausorchester Berlin
Max-Littmann-Saal im Regentenbau Bad Kissingen
13.7.2024
Sendezeit | So, 09.02.2025 | 21:05 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Konzertdokument der Woche" |