Konzert der musica viva - Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Sheng ist eine chinesische Mundorgel, die es bereits seit mehreren Jahrtausenden gibt. Die Sendung "Konzert der musica viva – Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks" berichtet von dem Konzert, bei dem dieses Instrument eine besondere Rolle spielt.

Die Geschichte der Sheng ist über 4.000 Jahre alt. Die Klänge, welche die chinesische Mundorgel erzeugen kann, reichen bis in die dunkelsten Welten.

Unsuk Chin ist eine Komponistin, die von der Vielfalt des empfindlichen Blasinstruments fasziniert ist. Denn es kann nicht nur zarte Schwingungen hervorbringen, sondern auch in die Richtung der elektronischen Musik gehen, gruselig klingen oder eine gewaltige Explosion darstellen.

Wu Wei ist ein Sheng-Künstler, der mit dem alten Instrument aus China auch auf zeitgenössische Musiken und Klänge eingeht. Erst nach einem Kennenlernen zwischen Wei und Chin entschied die Komponistin mit Wahlheimat Berlin, das Solokonzert zu verfassen.

Bei der Uraufführung des Klarinettenkonzerts von Mark Andre lief es ähnlich ab: Er wünschte sich Jörg Widmann als Partner und übte schließlich über mehrere Wochen hinweg mit ihm gemeinsam für das Konzert. Das Instrument, das er schon in- und auswendig zu kennen glaubte, konnte er dabei auch neu entdecken. Gemeinsam erlebten sie spannende Momente, in denen sie unvorstellbare Klänge hörten.

Bei diesem Konzert wird das Orchester von Shiyeon Sung, einer Dirigentin aus Korea, geleitet. Zudem lässt sie in das Konzert die frühe koreanische Avantgarde einfließen. Isang Yun wurde in Europa mit "Réak" bekannt. Dabei handelt es sich um Musik, die orchestral auf dem Harmoniepotenzial der Sheng basiert.