Die indische Liebesgeschichte zwischen einer Priestertochter und einem englischen Marineoffizier
Die indische Liebesgeschichte zwischen einer Priestertochter und einem englischen Marineoffizier © barunpatro / freeimages.com

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Léo Delibes: "Lakmé"

Ist es der hübschen Tochter eines Brahmanenpriester und dem schwärmerischen Marineoffizier aus England möglich, im Indien des späten 19. Jahrhunderts eine Beziehung einzugehen? Léo Delibes Oper verzichtet auf ein Happy End.

Lakmé und Gérald, die Priestertochter und der englische Marineoffizier mussten leidlich herausfinden, dass ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Nur zwei Tage hielt ihre Affäre an.

Noch dramatischer verläuft das Zusammentreffen der "Madame Butterfly" aus Japan und der Leutnant Pinkerton aus Amerika. Sie müssen einsehen: "Mein Himmel ist nicht der Deine".

Im Glauben sind die Kluften zu groß, als dass die Liebe über Grenzen hinweg bestand haben könnte. Der Westen mit seinem übermächtigen Militär und seiner falschen Eleganz grenzt sich zu sehr von der tief verwurzelten Religiosität und deren folgenschweren Konsequenzen im Orient ab.

Dementsprechend hat die Oper Léo Delibes‘ kein Happy End anzubieten. Zu ernst nimmt er die Realität des europäischen Imperialismus. Reizvoll wirken dagegen die exotischen Orchesterklänge und die unwiderstehlichen orientalisierenden Melodien und Tänze. Eine der bekanntesten Szene ist das Blumenduett der Protagonistin mit ihrer Bediensteten Mallika.

"Léo Delibes: "Lakmé"" im Überblick

Léo Delibes: "Lakmé"

von Delibes

Mit Leitung: Leo Hussain / Inés Ballesteros als Ellen; Sabine Devieilhe als Lakmé

Madrid

3. März 2022

Sendezeit Sa, 01.10.2022 | 20:00 - 23:00 Uhr
Sendung hr2-kultur "Opernbühne"
Radiosendung