Klassische MusikKlassik-Konzerte & Oper
Lucerne Festival
In diesem Jahr hat sich das Lucerne Festival das Motto "Diversity" auf den Programmplan stehen. Dazu lädt sie Menschen verschiedener Hautfarben ein, das klassische Musikfest am Vierwaldstättersee mitzugestalten. Dementsprechend war das Konzertprogramm sehr divers und weiblich geprägt.
Sergej Rachmaninows romantische Werke waren im Konzertsaal rar vertreten, weil seine Melodien in akademischen Kreisen mit Skepsis betrachtet wurde. Dennoch hat der Chefdirigent des Lucerne Festival Orchestra Riccardo Chailly zwei berühmte Rachmaninow Werke ausgewählt, aufgrund des unbekannten lokalen Bezuges.
Am Vierwaldstättersee in Hertenstein baute Rachmaninow 1930 eine erlesene Bauhaus-Villa, ein Motorboot und teure Autos für seinen Aufenthalt und die Ausflüge nach Luzern. Er musste sein Anwesen bei Kriegsausbruch im Jahr 1939 verlassen und ins US-amerikanische Exil flüchten. Dieses Refugium nannte er "Senar", ein Akronym für die Namen Sergej und Natalia Rachmaninow.
Riccardo Chailly wählte für sein Konzert die Zweite Symphonie, ein monumentales Werk mit zauberhaftem Melodienreichtum. Als zweites Werk entschied sich der Chefdirigent für Rachmaninows Zweite Klavierkonzert, wo er den 23-jährigen Pianisten Mao Fujita aus Japan vorstellte, der 2019 den Tschaikowsky-Wettbewerb für sich entschieden hat.
"Lucerne Festival" im Überblick
Lucerne Festival
von Rachmaninow
Mit Leitung: Riccardo Chailly / Mao Fujita, Klavier; Lucerne Festival Orchestra
Vierwaldstättersee
13. August 2022
Sendezeit | Di, 30.08.2022 | 18:05 - 20:00 Uhr |
Sendung | BR-KLASSIK "Festspielzeit" |