Der Sänger und Gitarrenspieler Daniel Kempin setzt sich mit den jiddischen Liedergut auseinander
Der Sänger und Gitarrenspieler Daniel Kempin setzt sich mit den jiddischen Liedergut auseinander © Stephan Landgraf / PIXELIO

Klassik-Feature

Massel und Schlamassel - Jiddisches Liedgut

1992 veröffentlichte der Sänger und Gitarrenspieler Daniel Kempin sein erstes Musikalbum an jiddischem Liedergut und nannte es "Masl Un Schlamasl" (Glück und Unglück). In seinen Texten werden diese Extreme auch sehr stark herausgearbeitet.

Unter den Liedern von 1992 befanden sich der "Jüdische Todessang", das die Vergasung im Konzentrationslager anklagte. Dagegen geht das Lied "Bei Mir Bistu Shein“ in eine humorvolle Richtung eines Liebesgeständnisses mit unterschiedlichen Sprachkauderwelsch, das mittlerweile in englischer Sprache übersetzt wurde und nun weltberühmt ist.

Durch die Auseinandersetzung mit dem jiddischen Liedergut vom Mittelalter bis zur Gegenwart hat sich Kempin seiner Vergangenheit gestellt und sucht nun seine eigene Identität. Denn damals musste seine jüdische Großmutter unter dem Nationalsozialismus zum Katholizismus konvertieren. Diese Entscheidung wurde von ihm korrigiert. Aus dem Sohn eines katholischen Organisten wurde nun ein jüdischer Kantor einer Frankfurter Gemeinde.

"Massel und Schlamassel - Jiddisches Liedgut" im Überblick

Massel und Schlamassel - Jiddisches Liedgut

von Kantor Chasan Daniel Kempin

Sendezeit Di, 03.08.2021 | 22:05 - 22:50 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Musikszene"
Radiosendung