Risiko und Idiotie

Leopold von Verschuer entwickelte das Hörspiel "Risiko und Idiotie" und wurde dafür von Monika Rincks Streitschriften inspiriert. Darin geht es nicht nur um Widerstand und Wirkungslosigkeit, sondern auch um Poesie und Selbstermächtigung.

Eine Gesellschaft von lyrischen Sterndeutern kommt im Gasthaus "Zum fröhlichen Urständ" zusammen, um sich über die Idiotie der inneren Weltausstellung auszutauschen.

Aus unserer Welt, die auf Funktion und Effizienz fokussiert ist, entsteht eine Hysterie ohne Inhalt. Ihr gegenüber stehen die Diva und der Idiot, die fröhlich durch die Welt spazieren und als Messiasse der Übertreibung und des Witzigen gelten.

Die beiden sind der Meinung, dass Nichtwissen und Dummheit für die Poesie wichtig sind. Denn jedes Mal, wenn wir etwas verstehen, überschätzen wir unseren eigenen Standpunkt. Sie werfen mit Gedankenblitzen um sich und entdecken die unterschiedlichen Seiten der Poesie. Wenn die Sicht versperrt ist, können die Leser ohne das Gedicht gar nicht wissen, dass man dort etwas sehen kann. Oder dass dort ein Weg entlangführt.

Dieses Karussell aus Wörtern und Gedanken stammt von Leopold von Verschuer, einem Radiokünstler. Von Verschuer wurde von Monika Rincks Streitschriften, die den gleichen Titel wie die Sendung tragen, zu diesem Hörspiel inspiriert. Bo Wiget kommt aus der Schweiz und ist nicht nur Cellist, sondern auch Dada-Performer. Er unterstützt das Werk durch Gesang, Lallen, Jodeln und sein musikalisches Spiel.