Stadtluft und Landlust - Die Gartenstadtbewegung

Ebenezer Howard entwickelte vor über 150 Jahren die Idee der Gartenstadt. In "Stadtluft und Landlust – Die Gartenstadtbewegung" berichtet eine Icherzählerin von ihrer Reise, die jedoch von dem Coronavirus unterbrochen wurde. Deshalb begab sie sich erst einmal zurück in ihre eigenen Erinnerungen.

Das Konzept der Gartenstadt entstand mit der Vorstellung, sein eigenes Gemüse und Obst anbauen und frische Luft atmen zu können. Auch wenn die Idee in Deutschland zwar Anklang fand, ist sie in vielen Fällen Teil eines PR-Gags.

Die Icherzählerin hatte eigentlich vor, durch Deutschland zu reisen und unterschiedliche Orte zu besuchen, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart des Konzepts beschäftigen. Als sie in München war, wurde ihre Reise durch das Coronavirus unterbrochen.

Sie entscheidet sich deshalb dazu, in die Sphären abzutauchen, die immer zugänglich für sie sind: ihre eigenen Erinnerungen.

1970 kam die Erzählerin in Bramsche zur Welt, das ist ein kleiner Ort mit damals ungefähr 24.000 Einwohnern im südwestlichen Teil von Niedersachsen. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bramsche-Gartenstadt. In der Nachbarschaft in diesem Stadtteil gab es viele große Gärten, Menschen hielten dort Kaninchen und Hühner. Gartengeräte wurden verliehen und bei der Ernte half man sich gegenseitig.

Diese Symbiose aus Stadtluft und Landlust entwickelte Ebenezer Howard, der 1850 geboren wurde und hauptberuflich Parlaments-Stenotypist war. Von 1872 bis 1878 ist Howard in Amerika und lernt die amerikanischen Konzepte des Städtebaus kennen. Mit 21 Jahren emigriert er nach Nebraska, um Arbeiten auf einer Farm zu verrichten, dort merkt er schnell, dass er lieber in die Großstadt Chicago möchte.