Er setzte neue Standards für das Gitarrenspiel.
Er setzte neue Standards für das Gitarrenspiel. © Stephan Landgraf / PIXELIO

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Tal Farlow: Gitarren-Weltmeister wider Willen

Tal Farlow wurde vom spätberufenen Autodidakten zum einflussreichen Pionier. Mit technischer Brillanz und kühnen Ideen setzte er Standards für das Gitarrenspiel des modernen Jazz. 100 Jahre alt wäre er am 7. Juni 2021 geworden. Erst mit Anfang 20 begann Farlow, Gitarre zu spielen.

Damals war er noch hauptberuflich Schildermaler in seiner Heimatstadt Greensboro in North Carolina. Am 1949 bewies er im Trio mit dem Vibrafonisten Red Norvo und dem Bassisten Charles Mingus bewies er seine großartige Virtuosität. Er entwickelte unkonventionelle Begleittechniken und spielte Solo in rasenden Tempi. Nach Charlie Christian wurde er so zum bedeutendsten der frühen E-Gitarristen im Jazz.

Durch gezupfte Basslinien und Flageolett-Klänge erweiterte er die Möglichkeiten der Gitarre. Er nutzte sich auch gelegentlich als Perkussionsinstrument. Wegen seiner großen Hände wurde er auch "The Octopus" genannt. Auch wenn er bis an sein Lebensende musikalisch aktiv blieb, zog er sich doch immer mehr aus dem Musikgeschäft zurück. Stattdessen ging er seinem Beruf als Schildermaler nach. 1998 verstarb er im Alter von 77 Jahren.

Tal Farlow: Gitarren-Weltmeister wider Willen im Überblick

Sendezeit Fr, 18.06.2021 | 22:05 - 22:50 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Radionacht - Milestones/Spielraum/Lied- und Folkgeschichten"
Radiosendung