Klangkunst
Temporary Stored von Joseph Kamaru
In der Kolonialzeit wurden nicht nur materielle Güter aus Afrika gestohlen, sondern auch immaterielle. "Temporary Stored von Joseph Kamaru" beschäftigt sich mit Klangarchiven in Bezug zur Kolonialzeit und holt die gestohlenen Klänge wieder zurück.
Die Kolonialherren entwendeten in Afrika zu Zeiten ihrer Herrschaft viele materielle Güter wie Skulpturen und Masken. Zudem haben sie auch viele Klänge aus Afrika gestohlen.
Im Königlichen Museum für Zentralafrika im belgischen Tervuren wirft Joseph Kamaru einen Blick auf das Audio-Archiv. Denn in Europa wird heiß diskutiert, ob geraubte Werke restituiert werden sollten. Zeitgleich kommt die Frage nach immateriellem Erbe auf und wie damit umgegangen werden sollte.
Joseph Kamaru ist Klangkünstler und der Meinung, dass Sounds dabei eine wichtige Rolle einnehmen. Denn sie verbinden die Vergangenheit mit der Zukunft, da sie von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird.
Welche Rolle Klangarchive im Umgang mit kolonialer Gewalt spielen, versucht Kamaru in "Temporary Stored" aufzuzeigen. Er arbeitet dafür mit Aufnahmen aus dem Archiv des Museums sowie Field Recordings und Synthesizer-Klängen, um die gestohlenen Sounds wieder zurückzuholen.
"Temporary Stored von Joseph Kamaru" im Überblick
Temporary Stored von Joseph Kamaru
von Joseph Kamaru
Produktion: 2022
Sendezeit | Fr, 15.07.2022 | 00:05 - 01:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Klangkunst" |