Feature
Wir Kinder der Mauer
Von der Durchtrennung Berlins in Ost und West mittels des Mauerbaues waren Kinder und Jugendliche stärker davon betroffen als die Erwachsenen. Sie hatten kaum Einfluss auf politische und familiäre Entscheidungen gehabt. Eine Sendung über die Kinder der Mauer.
Für die damaligen Kinder und Jugendlichen brachte der Mauerbau einen einschneidenden Schnitt in ihrem Leben. SIe mussten sich 28 Jahre mit Stacheldraht und den politischen Ereignissen auseinandersetzen. Einige lehnten sich dagegen auf, wiederum andere akzeptierten die Teilung, die Liebende trennte, Familien entzweite und Menschen ihrer Identität beraubten.
Über Jahrzehnte durften die jungen Ostdeutschen ihre Verwandten im Westen nicht freizügig besuchen. Außer den Versand von Westpaketen gab es kaum Besuchsmöglichkeiten. Auf West und Ostseite entwickelten sich die Lebenswelten in verschiedene Richtungen.
Nach dem Mauerbau verließen 1,25 Millionen Menschen den Ostteil. Dabei riskierten Kinder unter 18 Jahren die Flucht in die Freiheit. Nicht verwunderlich also, dass von Sylt bis Starnberger See Familien leben, die ostdeutschen Wurzeln besitzen. Doch auch umgekehrt wirkt die Migration. Mehr als 1000 Westdeutsche zogen in die DDR, um sich dort niederzulassen.
"Wir Kinder der Mauer" im Überblick
Wir Kinder der Mauer
von Kristin Siebert, Christian von Brockhausen
Sendezeit | Mi, 29.09.2021 | 18:00 - 19:00 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Feature" |