Zehn Jahre Staatsfeind No. 1

Edward Snowden wurde wegen des Verrates an die USA zum Staatsfeind No. 1. Er veröffentlichte die Pläne des Nachrichtendienstes National Security Agency (NSA) über die Komplettüberwachung der Welt. Deutschland und die Welt waren entrüstet über die 2013 veröffentlichten "Snowden Files".

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war verärgert über die Abhörung ihres Handys durch den US-amerikanischen Nachrichtendienst National Security Agency (NSA) und ihrer Verbündeten.

Die Folge war, dass ein NSA-Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen wurde. Für Snowden forderten die deutschen Politiker:innen Asyl. Er ging jedoch nach Russland und ist nach zehn Jahren immer noch dort. Nur hat er jetzt eine Familie und ist von der Welt total abgeschottet.

Haben die "Snowden Files" überhaupt was gebracht, wenn Snowden sich nicht medial über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Stellung nehmen kann oder nimmt, wenn kaum jemand noch für ihn Asyl fordert, wenn die Geheimdienste weiterhin ihre Abhörmethoden praktizieren? War es von Anfang an ein aussichtsloses Unterfangen?

Anna Loll lässt noch mal die sensationellen Enthüllungen von 2013 Revue passieren: Snowdens Flucht und die heutige Lage. Sie würde gerne wissen, ob die Snowden-Publikationen etwas bewegt haben?