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Zeitblende

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.

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Folgen von Zeitblende

78 Folgen
  • Folge vom 27.01.2024
    Bruno Stefanini: Ein Sammler verliert die Kontrolle
    Der Winterthurer Bruno Stefanini baute sich mit Immobilien ein Milliardenimperium auf. Er kaufte sich Kunst, Geschichtsträchtiges und Kuriositäten und hinterliess eine Sammlung von rund 100'000 Objekten. Doch seine Vision eines grossen Museums scheiterte. Er sammelte fast alles, verkaufte fast nichts. In diesem Jahr wäre der Winterthurer Sammler und Multimillionär Bruno Stefanini 100 Jahre alt geworden. Die Zeitblende besucht das heutige Sammlungslager der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte in Winterthur, spricht über Absprachen zwischen Stefanini und einem Altbundesrat und gibt Einblick in bisher unveröffentlichte Tagebucheinträge. _ (00:00) «Verrückt, nicht wahr?!!!!!!!!!!!!!» (02:02) Pult von Kennedy (04:47) Der junge Stefanini (09:08) 40 Jahre Reinigungsaufwand (10:42) Der Unternehmer Stefanini (18:00) Eine grossflächige Skizze (20:00) Absprachen mit Blocher (24:28) Die Vision eines Museums (28:06) Neid, Eifersucht, Missgunst (33:17) Abspann _ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht via zeitblende@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst. _ Gesprächspartner:innen: - Severin Rüegg, Sammlungsleiter der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte - Miguel Garcia, Historiker - Christoph Blocher, alt Bundesrat und Kunstsammler - Bettina Stefanini, Tochter Bruno Stefaninis und Direktorin der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte _ Literatur: - Matthias Frehner & Valentina Locatelli (2023). Anker, Hodler, Vallatton. Fondation Pierre Gianadda. - Miguel Garcia (2016). Bruno Stefanini. Ein Jäger und Sammler mit hohen Idealen. NZZ Libro. _ Team: - Autor: Oliver Kerrison - Sprecher:innen: Armin Berger, Oriana Schrage, Yonathan Schrage - Mitarbeit: SRF Recherche und Archive
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  • Folge vom 13.01.2024
    Walter Amstutz: Der Skipionier aus Mürren
    Anfang der 1920er-Jahre beschloss Walter Amstutz aus Mürren im Berner Oberland, zusammen mit seinem Freund Arnold Lunn eine neue Form des Skifahrens etablieren zu wollen. Bergab sollte es gehen, auf vorgegebener Strecke, und möglichst anspruchsvoll. Die Idee der alpinen Skirennen war geboren. Wer Anfang der 1920er-Jahre «Skirennen» sagte, meinte damit vor allem Langlauf und Skispringen – diese nordischen Disziplinen waren vorherrschend. Bis in Mürren der Brite Arnold Lunn und der Einheimische Walter Amstutz auf die Idee kamen, Abfahrts- und Slalomrennen auszutragen. Entscheidend war laut dem Historiker Daniel Anker das Jahr 1924. In dem Jahr gründeten beide Pioniere je einen Skiclub, die den Zweck hatten, alpine Skirennen vorwärtszubringen. Lunn kreierte den britischen Kandahar Ski Club, und Amstutz gründete den Schweizerischen Akademischen Skiclub. Diese Clubs sollten fortan zum Schlüssel werden, um Rennen zu organisieren und immer mehr Menschen von dieser Wettkampfform zu begeistern. 1931 fand in Mürren die erste Ski-WM statt. Zu Gast in dieser Zeitblende: - Daniel Anker, Alpinhistoriker - Gisela Vollmer, Präsidentin des Minimuseums Mürren - Yvonne Gozon, Tochter von Walter Amstutz - Andreas Feuz, langjähriger Präsident des Ski Clubs Mürren Quellen / Literatur: - Amstutz, Max D. (2010): Die Anfänge des alpinen Skirennsports. Zürich: AS Verlag. - Amstutz, Max D. (2020): Glorioses Mürren – wie das Walserdorf zur Wiege des Skirennsports wurde. In: Der Schneehase, Sonderdruck aus Edition 40, 2016-2019. - Anker, Daniel (2023): Akademiker als siegreiche alpine Skiläufer. In: Quin, Grégory, Laurent Tissot und Jean-Philippe Leresche (Hrsg.) : Skiland Schweiz. Eine Geschichte. Thun/Gwatt: Weber-Verlag. - Engel, Simon (2021): Das ganze Volk fährt Ski! Das ganze Volk? In: Schweizerisches Nationalmuseum. Blog. - Ski Club Mürren (1987): 75 Jahre Ski Club Mürren. 1912-1987. - Triet, Max (2001): Amstutz, Walter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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  • Folge vom 30.12.2023
    Mentona Moser: Die Sozialrevolutionärin mit der Perlenkette
    Geboren 1874 als Tochter des unermesslich reichen Schweizer Uhrenfabrikants Heinrich Moser, will sie die Welt ein bisschen gerechter machen. Im Kommunismus sieht sie die Lösung. Sie engagiert sich in London, Zürich, Moskau und Berlin und stirbt schliesslich verarmt als Ehrenbürgerin der DDR.  In der Zeitblende treffen wir Mentona Mosers Enkel Roger Nicholas Balsiger, der seine Grossmutter bis 1971 mehrfach in Ost-Berlin besucht hat. Der Buchautor hat den Nachlass seiner Grossmutter aufgearbeitet. Sie sei ein Vulkan mit unglaublicher Kraft gewesen. Die Historikerinnen Brigitte Studer von der Universität Bern und Nadja Ramsauer von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft ordnen in der Zeitblende das soziale und politische Leben von Mentona Moser ein. 
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  • Folge vom 16.12.2023
    Nuot Ganzoni in Biafra: Mit Schweizer Waffen auf Schweizer Hilfe
    1969 tobt in Biafra ein blutiger Bürgerkrieg. Nigerias Armee will die Region aushungern. Hilfswerke und das Rote Kreuz organisieren Hilfe über eine Luftbrücke - doch die kommt unter Beschuss von Schweizer Flugabwehrkanonen. Der 92-jährige Arzt Nuot Ganzoni berichtet von seinem Hilfseinsatz.  Während das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK und kirchliche Hilfswerke Biafra über eine Luftbrücke mit medizinischer Hilfe und Lebensmitteln auch aus der Schweiz versorgen, bezieht die nigerianische Zentralregierung trotz Waffenausfuhr-Embargo Flugabwehrkanonen von Oerlikon-Bührle. Die Armee nimmt auch mit diesen Waffen die Luftbrücke ins Visier. Acht Flugzeuge der kirchlichen Hilfswerke und eines des IKRK werden abgeschossen.  Der Widerspruch einer gleichzeitigen Lieferung von Waffen und Hilfe sorgt in der Schweizer Öffentlichkeit für einen empörten Aufschrei. Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt erklärt: "Die Schweiz liefert Waffen und das Rote Kreuz als Apotheke hinterher." Eine Volksinitiative wird lanciert, die Waffenexporte grundsätzlich verbieten will.  "Der Bührle-Skandal ist einer der grössten Skandale in der Geschichte der Schweizer Waffenausfuhr-Politik", sagt Historiker Dominik Matter in der Zeitblende. Er und der Schweizer Arzt Nuot Ganzoni, der 1969 für drei Monate im abgeriegelten Biafra im Einsatz war, schauen zurück auf einen der ersten und blutigsten Bürgerkriege im postkolonialen Afrika. Und auf die Verstrickungen der Schweiz in den Biafra-Krieg.  Gesprächspartner:  * Dr. med. Nuot Ganzoni, Arzt, 1969 in Biafra für das IKRK im Einsatz * Dr. Dominik Matter, Historiker, Forschungsstelle für Diplomatische Dokumente der Schweiz Dodis
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