Alois Zimmermanns letztes Werk war geprägt von Depression und Einsamkeit.
Alois Zimmermanns letztes Werk war geprägt von Depression und Einsamkeit. © Andreas Zöllick / PIXELIO

Klassische MusikKlassik-Feature

Zum 50. Todestag des Komponisten Bernd Alois Zimmermann

Es war sein letztes Werk, bevor er sich das Leben nahm: Bernd Alois Zimmermanns "Ekklesiastische Aktion" "Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne“. Das Stück ist geprägt von Hoffnungslosigkeit, Unrecht und Sinnleere. Aufgeführt zum 50. Todestag des Komponisten.

Eigentlich hatte die Stadt Kiel Zimmermann um einen festlich, fröhlichen Beitrag zu einem Konzert bei den Olympischen Segelwettkämpfen gebeten. Was sie bekamen war geprägt von seinen Depressionen und seinem Augenleiden. Eine Klage über sowohl Macht und Unrecht als auch über Einsamkeit und Sinnleere entstand aus Dostojewskis Roman "Die Brüder Karamasow“ und dem biblischen Buch Kohelet. Am 5. August 1970 hielt der Komponist es nicht mehr aus, und nahm sich das Leben.

Für den international gefeierten Dirigenten Roland Kluttig geht das Stück auch heute noch unter die Haut. Seit seiner Jugend war er von Zimmermann fasziniert. Lange Jahre war er Generalmusikdirektor von Coburg und ab Herbst ist er Chef der Oper Graz. In der Reihe "Faszination Neue Musik" aus dem Studio Franken legt er seine Sicht auf das Werk dar.

"Zum 50. Todestag des Komponisten Bernd Alois Zimmermann" im Überblick

Zum 50. Todestag des Komponisten Bernd Alois Zimmermann

von Roland Kluttig, Thorsten Preuß

Sendezeit Di, 11.08.2020 | 22:05 - 23:00 Uhr
Sendung BR-KLASSIK "Horizonte"
Radiosendung