Hörspiel
Zum Tee bei Dr. Borsig
Der talentierte Jungspund Robert hat sich literarisch noch nicht etablieren können. Er ist auf allerlei Aufträge angewiesen. Herr Borsig, der Werbeleiter eines Pharma-Konzerns macht ihn ein "verlogenes" Angebot. Doch eine Warnung von seiner Freundin und Borsigs Gattin wird ignoriert.
Der Werbeleiter eines Pharma-Konzerns, Herr Borsig will den talentierten Robert für die Werbemaßnahme eines neuen medizinischen Mittels gegen Farbenblindheit gewinnen. Da die Firma von 500.000 produzierten Schachteln erst 50.000 verkauft hat. Doch diese Werbung soll den Verbrauchern Angst suggerieren, damit sie das Produkt auch kaufen. Robert erfährt jedoch von diesem Vorgehen erst bei einer Einladung zum Tee.
Seine Freundin Franziska und die Gattin des Herrn Borsig haben ihn jedoch schon vor diesem verlogenen Werbeangebot gewarnt, aber er wegen seiner finanziellen Lage entschieden hat den Auftrag anzunehmen.
Als Herr Borsig Robert aufklärt, wie die Werbung sein soll, wird ihm plötzlich bewusst, welche Strategie hinter dieser Werbung steckt und entscheidet sich lieber nicht in trüben Gewässern zu fischen, sondern in klaren Gewässern zu schwimmen. Denn es besteht keine Möglichkeit, in einem Sumpf nur ein wenig zu schlendern. Man versinkt darin oder man bleibt davon fern.
Zum Autor
Heinrich Böll (1917–1985) zählt zu den bekanntesten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahre 1972 erhält er den Nobelpreis für Literatur als Würdigung seiner umfangreichen Arbeiten. Viele seiner Hörspiele richten sich nach seinen Romanen. Doch in seinen Hörspielen und politischen Arbeiten setzt er sich auch kritisch mit der jungen BRD auseinander.
"Zum Tee bei Dr. Borsig " im Überblick
Zum Tee bei Dr. Borsig
von Heinrich Böll
Produktion: 1961
Sendezeit | So, 19.07.2020 | 14:00 - 15:05 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Hörspiel" |