Einen Berg besteigen: Das sagt sich leicht, ist aber schwer zu machen. Und darüber schreiben? Ludwig Hohls «Bergfahrt» ist einer der seltenen Versuche - sieht man von Erfahrungsberichten à la Reinhold Messner oder Ueli Steck ab -, literarisch zu fassen, was den Berg und das Bergsteigen ausmacht.«Der Wind war eisig, und das Wetter, nein, man konnte es nicht gut nennen! Dicke Wolken, die mehr und mehr grau und blauschwarz wurden, hingen bis tief herab; die kalten Hänge ringsum, deren Einzelheiten zusehends schärfer hervorzutreten begannen, massiv und ehern in der Nähe, nach beiden Seiten hin ins Unglaubliche der Schluchten und der Ferne sich verlierend, entschwanden hinauf in finstere, rauchige, hartgraue Nebel; nirgends war der Blick frei in große Höhe: und doch wartete alles da droben, Felsen und Gletscher und Abstürze, finstere Kamine, schreckliche Stürme, unsägliche Anstrengungen »Sprecher: Stefan Kurt - Produktion: SRF 2015 - Dauer: 27