Seine Erben sind habgierig.
Seine Erben sind habgierig. © mompes / freeimages.com

Hörspiel

"1913"

Mit 70 Jahren befindet sich der Herr eines Industriekonzerns Christian Maske auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der kranke Mann muss erkennen, dass von seinem Leistungs- und Pflichtethos bei seinen Erben nur Habgier übrig geblieben ist. Seine Tochter Sofie hat Geschäftssinn, aber keinen Weitblick.

Nachdem sie einen Vertrag mit einem zwielichtigen Waffenhändler unterschrieben hatte, fürchtet sich Maske davor, dass seine Tochter sein Lebenswerk zerstört und greift ein. Durch Sophies Haltung kommt Christian Maske zu dem Schluss, dass die bestehende Gesellschaft keine Zukunft hat. "Nach uns der Zusammenbruch! Wir sind reif!" Er schafft es zwar, die Pläne seiner Tochter zu vereiteln, aber bei der Freude über den Sieg trifft ihn der Schlag.

In seinem 1915 vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges uraufgeführten Theaterstück prangert er die Machtgier und den Egoismus der Gesellschaft an. Nach Die Hose und Der Snob ist das Stück der dritte Teil des satirischen Dramenzyklus Aus dem bürgerlichen Heldenleben, wobei es um den Aufstieg und Fall von Biedermann Maske geht.

Zum Autor

Carl Sternheim (1878–1942) gehörte zu den meistgespielten Autoren des deutschen Expressionismus. Seine Darstellungen des Verhältnisses zwischen Individuen und Gesellschaft, seine Entlarvungen der gesellschaftlichen Mechanismen haben in ihrer Objektivität und Schärfe nichts an Aktualität verloren.

""1913"" im Überblick

"1913"

von Carl Sternheim

Mit Ernst Schröder, Ernst Stankowski, Regine Lutz, Gisela Uhlen, Hubert Suschka, Joachim Teege, Heinz Baumann, Georg Kostya, E.O. Fuhrmann, Friedrich Maurer, Ernst Barthels, Rudolf Noelte,

Produktion: 1964

Sendezeit Sa, 19.06.2021 | 15:05 - 17:00 Uhr
Sendung Bayern 2 "Hörspiel"
Radiosendung