
Hörspiel
Alleestraße von Roland E. Koch
Der Autor Roland E. Koch begeht eine Reise in die schmerzvolle Unordnung der eigenen Kindheitserinnerungen. Ein Streifzug durch die emotionalen Verkümmerungen der Nachkriegszeit.
Wuchs man in den 1960er- und 1970er-Jahren im Ruhrgebiet auf, so konnte einem klaustrophobisch zu Mute werden. Hinzu kamen die ewige Wortkargheit des Bürgertums und die Gewalt, die tief in den Seelen der vom Krieg gebeutelten Nachbarschaft lebte. Man erinnert sich, wundern sich und fragt sich, wie das alles zusammenpasst.
Die Bilder widersprechen sich. Ein Mann erhebt seinen Arm, zügellos, konfus. Ein klarer Verlauf ist nicht zu erkennen. Aus dem Dickicht er Vergangenheit quillt immer mehr hervor. Erinnerungen, die Angst machen. Kann man der eigenen Kindheit entfliehen? Will man sich ihr stellen, so landet man immer wieder am selben Ort, der "Alleestraße", in der sich der Großvater auch nach dem Krieg noch zum Nationalsozialismus bekannte. Es schmerzt, sich zu erinnern.
Zum Autor
Der 1959 geborene Kölner Roland E. Koch ist als freier Autor tätig. Er verfasste zahlreiche Romane und Kurzgeschichten, die unter anderem mit dem Bettina-von-Arnim-Preis prämiert wurden. Sein letztes Hörspiel heißt "Verhinderungspflege", produziert vom WDR (2020).
"Alleestraße von Roland E. Koch" im Überblick
Alleestraße von Roland E. Koch
von Roland E. Koch
Mit Ulrich Noethen
Produktion: 2016
Sendezeit | Di, 18.03.2025 | 20:05 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |