Borys Ljatoschynskyj: "Sinfonie Nr. 3 h-Moll, op. 50"

Der ukrainische Komponist Borys Ljatoschynskyj musste seine Musik optimistischer gestalten, auf Anordnung der stalinistischen Kulturbürokraten. Seine dritte Sinfonie wurde 1951 erfolgreich uraufgeführt, doch das Motto "Der Friede wird den Krieg besiegen" wurde später entfernt.

Borys Ljatoschynskyj (1894-1968) sollte laut den stalinistischen Kulturbürokraten eine optimistischere Musik komponieren, nachdem sie seine dritte Sinfonie gehört hatten.

Selbst das ursprüngliche Motto "Der Friede wird den Krieg besiegen" musste vor der erneuten Aufführung im Jahr 1955 gelöscht werden. Bei der Uraufführung im Jahr 1951 war die Sinfonie jedoch ein großer Erfolg und sein Ruf als "Vater der ukrainischen Musik" verfestigte sich damit.

Ljatoschynskyj hatte unter anderem bei Reinhold Glière in Kiew sein Studium absolviert und später den berühmten ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow unterrichtet. Man konnte sagen, dass er als Bindeglied zwischen der russischen Musiktradition und dem Aufbruch in die Nachkriegsmoderne diente. Seine Werke reflektieren die Suche nach neuen musikalischen Wegen unter den Zwängen des totalitären Regimes.