LiteraturLesung
Brief an einen Freund 1796 von Georg Friedrich Rebmann | Teil 1 von 2 Folgen
Im Jahr 1796 entkommt der politische Schriftsteller Georg Friedrich Rebmann der polizeilichen Verfolgung als Jakobiner in Deutschland und flieht nach Paris, wo er für 15 Monate lebt. In literarischen Briefen schildert er seine Reise nach Frankreich und seine Eindrücke von Paris, wobei er seine Ansichten zum Stand der Revolution darlegt. Sein "Brief an einen Freund" fungiert auch als politisches Erbe.
Zum Autor
Geboren am 24. November 1768 im fränkischen Sugenheim, studierte Rebmann Rechtswissenschaften in Erlangen und Jena. Nach Aufenthalten in Leipzig und Berlin lebte er von 1792 bis 1794 als freier Schriftsteller in Dresden. Er zog nach Dessau und später nach Erfurt, wo er die politische Zeitschrift "Das neue graue Ungeheuer" herausgab. 1795 floh Rebmann, eine führende Figur des deutschen Jakobinismus, nach Altona, wo er Kontakt zu den aufgeklärten Kreisen in Hamburg pflegte. Ab 1796 wirkte er als Publizist in Paris. 1798 wurde er im Auftrag des französischen Direktoriums Richter in Mainz und 1804 Ritter der Ehrenlegion für seine Rolle im Prozess gegen den berüchtigten "Schinderhannes". 1815 trat er in den bayerischen Staatsdienst ein und wurde 1816 in den Adelsstand erhoben. Er verstarb am 16. September 1824 in Wiesbaden. Neben Stadt- und Reisebeschreibungen veröffentlichte Rebmann auch Romane, darunter "Empfindsame Reise nach Schilda" und "Hans Kiekindiewelts Reisen in alle vier Weltteile".