Das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt

Ein Mann aus Tschechien begegnet einem Österreicher mit iranischen Wurzeln und zwei Persönlichkeiten aus Russland: So könnte man das musikalische Ereignis beschreiben. Zu Gast beim hr-Sinfonieorchester sind der tschechische Maestro Petr Popelka sowie der österreichische Cellist Kian Soltani, dessen Eltern aus dem Iran stammen. Soltani wird die "Sinfonia concertante" von Sergej Prokofjew aufführen.

Diese "Sinfonia concertante" von Prokofjew war ursprünglich als reines Cellokonzert gedacht. Doch aufgrund der kritischen Rückmeldungen verschiedener Cellisten suchte Prokofjew die Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden Mstislaw Rostropowitsch und überarbeitete das Werk. Schließlich erlebte das Stück unter dem Titel "Sinfonia concertante für Violoncello und Orchester" 1952 in Moskau seine Premiere, wobei Rostropowitsch selbst das Cello spielte und Swjatoslaw Richter als Dirigent debütierte.

In der Mainmetropole Frankfurt dirigiert der Tscheche Petr Popelka das hr-Sinfonieorchester. Der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker hat sich, im Einklang mit Prokofjews Werk, für die "Sinfonischen Tänze" von Sergej Rachmaninow entschieden. Diese entstanden als letzter musikalischer Ausdruck des Komponisten 1940 in seinem amerikanischen Zufluchtsort Huntington auf Long Island. In diesem Werk reflektiert Rachmaninow über prägende Momente seines bewegten Lebens, darunter ein Motiv aus seiner einst erfolglosen 1. Sinfonie, die ihn in eine schwere Krise führte. Abschließend greift er den Hymnus "Dies irae" auf, der symbolisch sowohl für den Tod als auch für die Wiederauferstehung steht.