Gott und sein Pakt mit dem Teufel.
Gott und sein Pakt mit dem Teufel. © Nicolas Abadjian / freeimages.com

Hörspiel

Das Liebeskonzil von Oskar Panizza

Im Liebeskonzil von Oskar Panizza geht Gott einen Pakt mit dem Teufel ein. Für seine antikatholische Ausführung wurde Oskar Panizza noch im Erscheinungsjahr 1894 vor Gericht gestellt, schuldig gesprochen und mit einem Jahr Freiheitsentzug bestraft.

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Als die Menschen auf der Erde sündigten und dies Gott zu Ohren kam, ging er einen Teufelspakt ein, um die Menschen zu bestrafen.

Er erlaubt dem Teufel ein prunkvolles Höllenportal, die Sprechstunde mit Gott ohne Termin und die Freiheit der teuflischen Gedankenverbreitung. Dafür soll ihm der Teufel die grausamste Strafe präsentieren, um den Auswüchsen auf Erden Einhalt zu gebieten.

Der Teufel entwickelt die Krankheit Syphilis, die sich langsam auf der Erde ausbreitet und die Menschheit dahin raffen lässt. Oskar Panizza wurde in 99 Fällen von Gotteslästerung für schuldig erklärt und zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt.

Oskar Panizza Absicht war die künstlerische Herausforderung. Seine Vorgehensweise war die Kritik am Kern der Religion und am Klerus. "Das Liebeskonzil - Eine Himmelstragödie in 5 Akten" wurde unmittelbar nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1894 verboten, und der Autor Oskar Panizza wurde wegen Blasphemie inhaftiert und für ein Jahr in Einzelhaft gesteckt.

Die Auswirkungen seiner Haft waren Depressionen, Halluzinationen und Verfolgungswahn, die seit seiner Haftzeit zunahm. Nach 16 Jahren verstarb er 1921 in einem Sanatorium. Das Schicksal hinter der lange Zeit verbotenen antikatholischen Satire "Das Liebeskonzil", das vom österreichischen Schauspieler Wolfram Berger bearbeitet und interpretiert wurde, ist eine biografische Tragödie.

"Das Liebeskonzil von Oskar Panizza" im Überblick

Das Liebeskonzil von Oskar Panizza

von Oskar Panizza

Mit Wolfram Berger

Produktion: 2014

Sendezeit Sa, 11.05.2024 | 14:00 - 15:00 Uhr
Sendung Ö1 "Hörspiel"
Radiosendung