Der Doppelmord in der Rue Morgue: C. Auguste Dupin ermittelt | Teil 1 von 8

Teil 1/8 | Sollte jeder Schriftsteller, der durch eine Poe inspirierte Geschichte Einnahmen erzielt, einen Teil davon für ein Denkmal des Autors spenden, würde dies eine Pyramide in der Höhe der Cheops-Pyramide ergeben.

Besonders Sir Arthur Conan Doyle, der diesen Gedanken äußerte, hätte maßgeblich zur Errichtung dieses Denkmals beigetragen. Conan Doyle ließ sich nämlich von Auguste Dupin, dem von Poe in der "Doppelmord in der Rue Morgue"-Geschichte eingeführten Detektiv, inspirieren und schuf daraufhin die Figur von Sherlock Holmes.

Die 1841 erschienene Erzählung ist die erste von drei Kurzgeschichten Poes, die den brillanten Detektiv C. Auguste Dupin zum Protagonisten haben. Poe erschuf mit Dupin einen außergewöhnlich klugen Ermittler aus verarmtem Adelsstand, der durch seine analytischen Fähigkeiten scheinbar unlösbare Rätsel meistern kann. "Der Doppelmord in der Rue Morgue" gilt als Urtyp der Detektivgeschichte und prägte das Genre des Kriminalromans maßgeblich im 19. Jahrhundert.

Gemeinsam mit seinem Freund untersucht C. Auguste Dupin den brutalen Mord an Madame L’Espanaye und ihrer Tochter Camille in ihrem unbewohnten Pariser Haus. Die beiden wurden im vierten Stock grausam ermordet, und der Fall scheint zunächst unlösbar, da sämtliche Fenster und Türen von innen versperrt sind und die Polizei keine Erklärung für die Flucht des Täters hat. Dank seines scharfsinnigen Verstandes gelingt es Dupin jedoch, die Rätsel zu durchdringen und den Täter zu entlarven.

Zum Autor

Edgar Allan Poe, geboren am 19. Januar 1809 in Boston und verstorben am 7. Oktober 1849 in Baltimore, gilt als Pionier der Kriminalliteratur sowie der Science-Fiction- und Horrorgeschichten. Seine Gedichte legten den Grundstein für den Symbolismus und somit für die moderne Lyrik.