Eine ausländische Gesandtschaft will im 19. Jahrhundert eine Stadt gegen die Revolutionäre aufwiegeln
Eine ausländische Gesandtschaft will im 19. Jahrhundert eine Stadt gegen die Revolutionäre aufwiegeln © Griszka Niewiadomski / freeimages.com

LiteraturLesung

Der Geheimagent - Eine einfache Geschichte | Teil 2 von 15

Teil 2/15 | Gegen Ende des 19. Jahrhunderts versucht eine ausländische Delegation in London, die öffentliche Meinung gegen die Revolutionäre in der Stadt aufzuhetzen, um die englischen Behörden dazu zu bewegen, diese zu verfolgen und auszuliefern.

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Im späten 19. Jahrhundert in London versucht eine Delegation aus dem Ausland, die öffentliche Meinung gegen die dort lebenden Revolutionäre zu beeinflussen, um die britischen Behörden dazu zu bringen, die Zielpersonen zu verfolgen und auszuliefern.

Adolf Verloc, der zu Trägheit und Verschwiegenheit neigt, arbeitet als agent provocateur für eine fremde Macht und gleichzeitig als Spitzel für die britische Polizei. Um seine Identität zu verschleiern, hat Verloc die viel jüngere Winnie geheiratet und einen kleinbürgerlichen Haushalt gegründet, zu dem auch seine Schwiegermutter und sein geistig eingeschränkter Schwager Stevie gehören.

Zusätzlich betreibt Verloc einen kleinen Laden als Tarnung. Winnie ist sich des Doppellebens ihres Mannes nicht bewusst und denkt nicht weiter darüber nach, dass in ihrem Zuhause merkwürdige Besucher, die führenden Anarchisten der Insel, sonderliche Gespräche führen. Ihre ganze Sorge und Zuneigung gelten ihrem jüngeren Bruder, dessen finanzielle Absicherung sie durch ihre Ehe gewährleistet glaubt. Ihr Mann hingegen täuscht sich selbst und glaubt, dass sie ihn um seiner selbst willen liebt.

Nach elf Jahren ruhigem Dienst wird Verloc zu Beginn des Romans von seinem neuen ausländischen Auftraggeber Herrn Vladimir mit einer neuen Aufgabe beauftragt: Er soll die Anarchisten innerhalb eines Monats zu einem Sprengstoffanschlag auf das Observatorium in Greenwich anstacheln. Aber Verloc weiß, dass niemand bereit ist, dies zu tun, und nimmt die Angelegenheit selbst in die Hand. Das Vorhaben endet jedoch tragisch...

Zum Autor

Der 1857 geborene Joseph Conrad wuchs als Kind polnischer Eltern in der Ukraine auf, die damals zum Russischen Zarenreich gehörte. Seine Karriere begann als Seemann in Marseille, später zog es ihn nach England. Erst in seinen Zwanzigern lernte er Englisch und so wurden auch seine Veröffentlichungen in dieser Sprache herausgegeben. Heutzutage gilt Conrad als einer der einflussreichsten und modernsten Schriftsteller an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Seine Werke sind stark von seinen Erfahrungen im britischen Kolonialreich und seiner Arbeit bei der französischen und britischen Handelsmarine geprägt. Conrad verstarb 1924 in Bishopsbourne, England. Am 3. August 2024 jährt sich sein 100. Todestag.

"Der Geheimagent - Eine einfache Geschichte" im Überblick

Der Geheimagent - Eine einfache Geschichte

von Joseph Conrad

Mit Jürgen Holtz

Produktion: 2004

Sendezeit Di, 30.07.2024 | 09:00 - 09:40 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Lesezeit"
Radiosendung