Der Wald von Martin Heindel

Der Wachtberger Wald breitet sich in rasantem Tempo aus, allein über Nacht ist er bereits auf die doppelte Größe gewachsen und verursacht Autounfälle. Ein Spezialteam soll herausfinden, was es mit dem unheimlichen Wachstum auf sich hat - und wohin ein kleiner Junge verschwunden ist.

In Martin Heindels ursprünglichem Theatertext wächst ein Wald in unnatürlicher Geschwindigkeit immer weiter an, erstreckt sich bald auf das Dreifache seiner Ausgangsfläche, überwuchert Grundstücke und versperrt Landstraßen mit herabfallenden Ästen. Es gibt Autounfälle.

Um dieses seltsame Phänomen zu untersuchen, bildet sich bei der Marke von 600 Hektar, bei der der Wachtberger Wald allmählich in den Kottendorfer Forst hineinwächst, ein Spezialteam, bestehend aus einer Botanikerin, einem Baumkletterer, einem Soldaten und einem Kriminalpsychologen. Bei ihren Untersuchungen stoßen sie auf bisher unbekannte Vegetationen und Pflanzensymbiosen, riesige Fliegenpilze und anderen ungewöhnlichen Ausprägungen im Wald, was die Godzilla-Theorie unterstützen würde: Könnte ein altes Wehrmachtmunitionslager mit biochemischen Waffen für den unheimlichen Wuchs, verantwortlich sein?

Während das Team sich dieser Frage widmet, halten sie auch die Augen nach einem kleinen Jungen auf, der nachts mit dem Fahrrad eine Abkürzung durch den Wald nehmen wollte und laut Medienberichten nicht mehr Zuhause angekommen war. Damit stellt er aber auch das einzige "Opfer" des Waldwuchses dar. Irgendwas verbirgt sich im Wald. Ein etwas. Ein junges Bewusstsein. Braucht es ein solches Opfer, um zu leben?