Satire über das Erben und Sterben
Satire über das Erben und Sterben © mompes / freeimages.com

Hörspiel

Die Totentorte von Epfing

Eine satirische Groteske über den Tod und das Erben in einem Biergarten. Gleichzeitig wird eine Gesellschaft auf humorvolle Weise dargestellt, die aus den Fugen geraten ist.

Elfis Vorwürfe gegenüber Tochter Claudia waren zahlreich, und eines davon lautete: "Wegen dir hatte ich immer dieses schlechte Gewissen!" Nachdem sie sich bei einem Therapeuten niedergelassen hatte, war es jedoch nicht ihr Ziel, ihre Beziehung zur Mutter zu klären.

Stattdessen wollte sie sich an einen schicksalhaften Tag erinnern: Während des Tortenessens an Elfis achtzigstem Geburtstag verschwand Claudias gesamte Familie auf mysteriöse Weise im Inneren eines Wirtshauses.

Doch selbst bei der sorgfältigsten Bewältigung des Traumas wurde ihre Erinnerung durch die Anwesenheit einer Anwältin gestört. Fragen trübten Claudias Gedanken: War die Reihenfolge des Verschwindens von therapeutischer Bedeutung oder eher für das Erbrecht relevant?

Auch Kellnerin Margit blickte zurück und beklagte dabei Mieten, Renten und den wachsenden Verschwörungswahn. Die Welt war aus den Fugen geraten, sodass man in Anbetracht der drohenden Altersarmut und Barbarei sogar punktuell und proaktiv auf die Seite der Täter wechseln könnte. Denn: "Wer nichts erbt, hat eigentlich alles verloren." Andererseits: "Zum Glück sinkt gleichzeitig auch die Lebenserwartung."

"Die Totentorte von Epfing" im Überblick

Die Totentorte von Epfing

von Richard Oehmann

Mit Luise Kinseher, Jule Ronstedt, Sebastian Weber, Linda Blümchen, Klaus Steinbacher, Ulrike Arnold, Ercan Karacayli

Produktion: 2023

Sendezeit Mi, 01.05.2024 | 15:05 - 16:00 Uhr
Sendung Bayern 2 "Hörspiel"
Radiosendung