"Die Wolfshaut" - Ein düsterer Krimi in der österreichischen Provinz | Teil 2 von 2

Teil 2/2 | Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrt der Matrose Unfreund in sein Heimatdorf zurück und beginnt, unbequeme Fragen zu stellen. Er fragt sich, was die Dorfbewohner verbergen und welche Rolle sein Vater dabei gespielt hat. Das preisgekrönte Hörspiel basiert auf einem Roman von Hans Lebert.

In einem abgeschiedenen Dorf namens Schweigen im regenverhangenen November liegt eine düstere Atmosphäre von Jauche und Tod in der Luft. Jahrzehnte nach dem Krieg kehrt der Matrose heim. Sein Vater ist verstorben, die Ziegelei im Dorf ist stillgelegt. Wege führen in den mysteriösen Wald. Eine geheime Gemeinschaft besteht aus einem Fotografen, einem Wirtshaus und mehreren Bewohnern, die das Vergessen zum Ziel haben. Über dem Dorf scheint ein Fluch zu liegen; die Verstorbenen sprechen nicht, und wer sich zu äußern wagt, stirbt. Wer könnte der Täter sein? Der Matrose forscht in der Vergangenheit, wobei er selbst zum Ziel werden könnte. Hans Leberts 1960 veröffentlichter Roman ist ein gewagtes und sprachlich herausragendes Werk in der österreichischen Literatur, in der Tradition von Autoren wie Kafka, Musil und Broch.

Zum Autor

Hans Lebert, geboren 1919 und verstorben 1993, war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Opernsänger und Maler aus Österreich. 1941 entzog er sich der Wehrdienstpflicht, wurde aber mit dem Vorwurf der "Wehrkraftzersetzung" konfrontiert. Sein berühmter Roman "Die Wolfshaut" kam erstmals 1960 heraus und wurde 1991 sowie 2008 erneut herausgegeben. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen zudem "Das Schiff im Gebirge" (1955) und "Der Feuerkreis" (1971). Er erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter der Österreichische Staatspreis (1961) und der Grillparzer-Preis (1992).