Echokammer von David Lindemann

In den Höhen von 3.500 Metern trifft die Journalistin Inge auf den Gletscherforscher Franz. Umgeben von flüsternden Bergdohlen auf dem Eis, die Inge eine spannende Geschichte erhoffen lassen, wird es dramatisch, als das Wetter umschlägt und ein Fremder eintrifft, was eine Katastrophe auslöst.

Im alpinen Gelände begegnet Inge dem Forscher Franz, der sich in einer bescheidenen Metallhütte niedergelassen hat. Franz hat hier eine faszinierende Entdeckung gemacht: Auf dem Eis sind leise Stimmen der Dohlen zu hören. Ist es möglich, dass sie Geräusche aus der Tiefe nachahmen? Inge ist zuversichtlich, dass es eine beeindruckende Reportage geben wird. Doch die Anstrengung der großen Höhe setzt ihr zu, und der Gang zur Außentoilette wird zu einer schwindelerregenden Mutprobe. Plötzlich zieht schlechtes Wetter auf, der Sturm bringt Schnee mit sich und erhöht die Lawinengefahr. In ihrer einfachen Unterkunft warten Inge und Franz geduldig, bis der Wetterumschwung vorbei ist. Doch als ein dritter Besucher unerwartet auftaucht, wird die bereits gefährliche Situation noch brenzliger.

Zum Autor

Der 1977 in Herford geborene David Lindemann hat in Bielefeld und Berlin Soziologie studiert. Seit er 2003 mit dem Berliner Theatertreffen den Autorenpreis für sein Werk "Koala Lumpur" erhielt, widmet er sich dem Schreiben dramatischer Stücke und der Regie von Hörspielen. Seine Theaterstücke wurden unter anderem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am Maxim Gorki Theater in Berlin sowie am Burgtheater in Wien aufgeführt. Viele seiner Werke setzte er als Hörspiele um, zuletzt für Deutschlandfunk Kultur mit "Der Damm" (2022) und "Rosie Future" (2023). David Lindemann ist in Berlin ansässig.