LiteraturLesung
Ein Hungerkünstler | Teil 1 von 2
Teil 1/2 | Der Hungerkünstler wird im Käfig bewundert, hungert problemlos, aber wird nicht verstanden. Sein Impresario will nach 40 Tagen das Hungern beenden. Als die Attraktion verblasst, endet er im Zirkus und hungert unbeachtet weiter.
In seinem engmaschigen Käfig wird der Künstler des Hungers zunächst von Tag zu Tag aufmerksam beobachtet und bewundert. Hungern ist für ihn "das einfachste der Welt". Doch dass die Menschen ihn unterstellen, geschickt im Verborgenen zu essen und es ihm nicht abnehmen, macht ihm zu schaffen. Und auch sein Manager will, dass er nach vierzig Tagen das Hungern abbrechen soll.
Völlig missverstanden fühlt sich der Hungerkünstler, denn kennt sich und weiß, dass er noch viel länger ohne Nahrung auskommen kann. Aber Zeit vergeht und ändert sich, die Kunst des Hungerkünstlers gerät außer Mode. Er ist nicht mehr die Hauptattraktion und trennt sich von seinem Manager. Nun findet er sich in einem der zahlreichen mit Stroh ausgelegten Käfige eines Zirkus neben den Tieren wieder. Hier setzt er sein Hungern fort, doch kaum ein Zuschauer nimmt ihn wahr...
"Ein Hungerkünstler" im Überblick
Ein Hungerkünstler
von Franz Kafka
Mit Mechthild Großmann
Produktion: 2010
Sendezeit | Mo, 13.05.2024 | 15:00 - 15:30 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Die Klassikerlesung" |