Georg Friedrich Händel: "Acis and Galatea"

Händels "Acis und Galathea" ist sein erstes englischsprachiges Musikdrama, das nicht auf italienisches Melos verzichtet. Damit eröffnet Andreas Spering die Jubiläums-Saison beim Forum Alte Musik Köln.

Georg Friedrich Händel hatte sich bereits als berühmter Opernkomponist in London einen Namen gemacht, als er im Sommer 1717 für etwa ein Jahr seine Aufmerksamkeit auf die Kompositionen für das ausgewählte Musikensemble des James Brydges, Earl of Carnavon, richtete.

Als eine Art "Composer in Residence" steuerte er nicht nur Kirchenmusik in Form der "Chandos-Anthems" bei, sondern schuf auch einen hinreißenden Einakter auf ein englisches Libretto von Alexander Pope und John Gay, das auf dem Landsitz Cannons entstand.

Die Geschichte handelt von Liebe und Eifersucht zwischen der anmutigen Flussnymphe Galatea und dem jungen Hirten Acis sowie dem ungeschlachten Zyklopen Polyphem. Galateas Liebe zu Acis scheitert an der Eifersucht des Zyklopen Polyphem. In kammermusikalischen Dimensionen, mit fünf Vokalstimmen, wechselweise Oboen und Blockflöten, einer Handvoll Streichern und Basso continuo entwickelt Händel eine dichte Folge von Arien und Ensemblesätzen, die mal lyrisch-pastoral, mal dramatisch aufgeladen sind. Der große Melodiker bringt dabei mühelos die Italianità seiner Kunst in der englischen Musiktheater-Tradition zum Ausdruck.

Die Jubiläums-Saison des Forums Alte Musik Köln, das dieses Jahr 25 Jahre alt wird, eröffnet Andreas Spering und seine Capella Augustina mit "Acis and Galatea" und einem exquisiten vokalen Soloensemble im WDR-Funkhaus. Im Anschluss an Händels Masque werden auch einige Höhepunkte der Konzertreihe aus den vergangenen Spielzeiten vorgestellt.