
LiteraturLesung
Grete Minde - Nach einer altmärkischen Chronik | Teil 9 von 20 Folgen
Teil 9/20 | Im Jahr 1615 in Tangermünde lebt die 13-jährige Grete Minde, ein Waisenkind, im Haushalt ihres gefühlskalten Stiefbruders Gerdt. Trost und Unterstützung findet sie bei der alten Regine, die schon lange als Haushälterin im Hause Minde arbeitet und eine enge Bindung zu der jungen Grete pflegt.
Auch der Nachbarjunge Valtin Zernitz, etwas älter als Grete, steht ihr bei. Ihre kindliche Freundschaft entwickelt sich schließlich zu einer liebevollen Beziehung. Gemeinsam machen sich Grete und Valtin auf, die Stadt heimlich zu verlassen. Sie kommt jedoch drei Jahre später mit einem Kind und dem schwer erkrankten Valtin zurück, der bald darauf stirbt. Auf dem Sterbebett bittet er Grete, ihrer Familie zuliebe zurückzukehren. Gerdt verweigert ihr jedoch die Rückkehr in sein Haus und auch ihren Erbteil. Als der Stadtrat der Stadt ihre Beschwerde ablehnt, setzt Grete aus Frustration und Wut ein verheerendes Feuer, das Gerdts Haus und schließlich die ganze Stadt zerstört. Sie und ihr Kind kommen dabei in den Flammen um.
Theodor Fontane, der 1878 in Tangermünde für lokale Studien tätig war, verfasste die Novelle 1879 und wich dabei von den historischen Ereignissen ab.
Zum Autor
Der 1819 in Neuruppin, Brandenburg geborene Theodor Fontane trat zunächst in die Fußstapfen seines Vaters als Apotheker. 1849 entschied er sich jedoch, sich der Schriftstellerei zu widmen und arbeitete danach als Auslandskorrespondent, Kriegsberichterstatter und Theaterkritiker. Erst im fortgeschrittenen Alter von fast sechzig Jahren begann er, seine bekannten Romane und Erzählungen zu verfassen. Am 20. September 1898 starb Theodor Fontane in Berlin.
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