Hörspiel
Karl Marx statt Chemnitz
In "Karl Marx statt Chemnitz" geht es um den Ökonomen, dessen Ansichten 2018 so viel Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt wie noch nie zuvor erlangte. Karl Marx war ein Philosoph, der versuchte, die Welt, in der wir leben, zu verändern und nicht nur zu interpretieren.
Viele Städte, Straßen und besondere Merkmale sind nach bekannten Künstlern, Herrschern und Denkern benannt. Kristiansand, Ludwigshafen, Karlovy Vary, Schillerlocke, Mozartkugel, Kantstraße und sogar Washington D.C. sind Beispiele hierfür.
Das benannte Objekt und der Name der großen Persönlichkeit müssen aber nicht in direktem Bezug zueinanderstehen. So entschied 1953 die DDR-Regierung, dass Chemnitz in Karl-Marx-Stadt umbenannt wird. Marx aber kam aus Trier und war in Paris, London und Köln tätig. Auch wenn die Arbeiterklasse sich über die Umbenennung freute, stimmten zwei Drittel der Bewohner im Jahr 1990 für die Rückbenennung. Dadurch gerieten Marx und seine Ideen eine Zeit lang in Vergessenheit.
Doch 2018 wurde der 200. Geburtstag des Ökonomen gefeiert und zeitgleich erlebten seine Ideen wieder großen Anklang in der Gesellschaft.
Soll man in Zeiten, in denen Marx’ Ideen fast überall zu finden sind, nicht auch von dem Radikalökonomen profitieren? Gerade auch, weil Aufmerksamkeit eine härtere Währung als Bitcoin und Dollar sein soll. Gibt es noch immer Auswirkungen aus der Wendezeit und der Zeit nach der Wende, die eine Stadt bis ins heutige Zeitalter beeinflussen?
Die Zeit für eine neue Wirtschaftsförderung und neues Stadtmarketing ist gekommen.
"Karl Marx statt Chemnitz" im Überblick
Karl Marx statt Chemnitz
von Thilo Reffert
Mit Ulrike Krumbiegel, Jörg Schüttauf, Thorsten Merten
Produktion: 2018
Sendezeit | Mo, 13.01.2025 | 20:00 - 21:00 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Hörspiel" |