Das 1. Surrealistische Manifest von André Breton fordert die Freiheit des Denkens und der Kreativität.
Das 1. Surrealistische Manifest von André Breton fordert die Freiheit des Denkens und der Kreativität. © Pexels / pixabay.com

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"Manifest 24" von zeitblom

Ein wegweisendes Dokument und Aufruf zur Befreiung des menschlichen Geistes von den Beschränkungen der Vernunft und Konventionen war die Veröffentlichung von André Bretons erstem Manifest des Surrealismus, dem sogenannten "Manifest 24".

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Im Oktober 2024 feiert das erste Manifest des Surrealismus von André Breton seinen hundertsten Geburtstag. Dieses revolutionäre Schriftstück rief dazu auf, den menschlichen Geist von den Fesseln der Rationalität und den gesellschaftlichen Normen zu befreien.

Das Manifest propagierte eine tiefgreifende Freiheit im Denken und in der Kreativität, indem es traditionelle kulturelle und literarische Konventionen vehement ablehnte. Fast ein Jahrhundert später bleibt das Manifest für Künstler, Musiker und Intellektuelle relevant, die irrationale Verknüpfungen erkunden, nach neuen Ausdrucksformen suchen und gegen autoritäre Strukturen und Dogmen kämpfen.

Das "Manifest 24" strebt danach, mittels der originalen Texte der Surrealisten und einem neuronalen Netzwerk frische Ideen zu finden und neue kreative Wege zu entdecken. Die Stimme wird dabei zu einem wesentlichen Element in den komplexen Klangüberlagerungen, während der Text selbst zu einem Teil der musikalischen Fäden und der materiellen Struktur der gesamten Komposition wird. Ein Monolog, der wie eine Collage wirkt, flüchtige Gedankenströme, die kommen und gehen. Die von einer KI geschaffene Partitur für ein Streichquartett und elektronische Klänge ist äußerst minimalistisch und besticht durch lange, ruhige und subtile Klangfarben. Durch die fragmentierte Struktur der Musik entsteht eine meditative und stimmungsvolle Verschmelzung von Wort und Klang. Zufälligkeit und Rauschen, Information und Unvollständigkeit, Berechenbarkeit und Unentscheidbarkeit entstehen.

Zum Autor

Der 1962 in Rosenheim geborene Georg Falk-Huber, alias zeitblom, ist Komponist, Musiker, Autor und Produzent. Seit 1997 hat er zahlreiche Audioprojekte realisiert, die von Features über experimentelle Musikcollagen bis hin zu Audiowalks und Radio-Opern reichen, und unter anderem für WDR, Deutschlandradio, SWR, BR und NDR produziert wurden. Für seine klangintensiven, radiophonen State-of-the-Art-Produktionen hat er diverse Preise erhalten, darunter den Deutschen Hörspielpreis, den Prix Marulic, den Intermedium Preis, die Silbermedaille der NY Festivals und den Deutschen Hörbuchpreis für die beste Klanggestaltung. 2020 wurde er zusammen mit Christian Wittmann mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden für Audio.Space.Machine (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Kooperation mit IMF 2019) ausgezeichnet. In seinen aktuellen Arbeiten konzentriert sich zeitblom auf immersive digitale Umgebungen wie 3D-Audio oder 360º-Bildprojektionen im multimedialen Kontext. Zurzeit ist er in Berlin wohnhaft.

""Manifest 24" von zeitblom" im Überblick

"Manifest 24" von zeitblom

von zeitblom

Mit Sabin Tambrea

Produktion: 2024

Sendezeit Sa, 24.08.2024 | 20:05 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung