Hörspiel
"Mis Mami, mis Chind" von Marta Rebzda
Wie geht man damit um, wenn die eigene Mutter an Demenz leidet? Die polnische Schriftstellerin und Rundfunkmoderatorin Marta Rebzda schildert in ihrem autofiktionalen Hörspiel ihre schmerzhafte Erfahrung an der Seite ihrer Mutter. Rebecca C. Schnyder hat das preisgekrönte Werk in die Schweizer Mundart übersetzt.
Elisabeth verkörpert eine tapfere Frau, die ein freies und selbstbestimmtes Leben führt. Eines Tages, Anfang siebzig, erleidet sie jedoch plötzlich einen Zusammenbruch. Im Krankenhaus die erschütternde Diagnose: Krebs. Nach einer Operation und einer erfolgreichen Chemotherapie scheint sie sich zu erholen. Doch dann mehren sich die Anzeichen, dass hinter der physischen Erkrankung eine geistige steckt: Alzheimer.
Marta, eine viel beschäftigte Tochter und Mutter von drei Teenagern, erkennt, dass für sie und ihre Familie nun ein neuer Abschnitt beginnt – ohne klare Richtlinien. Die Demenz schreitet unaufhaltsam voran, die Gedächtnislücken ihrer Mutter werden größer und ihre Selbstständigkeit verringert sich. Doch Marta wehrt sich dagegen: "Ich bin jetzt dein Gedächtnis, Mami." Dies ist auch der polnische Originaltitel des Hörspiels: "Pozwól,?e Ci opowiem" - "Lass mich dir dein Leben erzählen." Vielleicht findet die Mutter so den Faden wieder, zumindest für kurze Augenblicke, während der Dauer einer Erzählung.
""Mis Mami, mis Chind" von Marta Rebzda" im Überblick
"Mis Mami, mis Chind" von Marta Rebzda
von Marta Rebzda
Mit Suly Röthlisberger, Vera Bommer, Helen Wills, Graziella Rossi, Lisbeth Felder
Produktion: 2024
Sendezeit | Mo, 23.09.2024 | 14:00 - 15:00 Uhr |
Sendung | SRF 1 "SRF 1 Hörspiel" |