"Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab..." | Teil 2 von 2

Teil 2/2 | In "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne" von Saša Staniši? werden Geschichten erzählt, in denen das Unerwartete plötzlich möglich erscheint. Menschen treffen ungewöhnliche Entscheidungen und gehen neue Wege.

In seinem neuen Erzählband "Wenn die Witwe angesprochen werden möchte, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne" nimmt uns Saša Staniši? mit an Orte, an denen unerwartete Möglichkeiten plötzlich greifbar erscheinen: einen schwierigeren Weg einzuschlagen, eine unkonventionelle Entscheidung zu treffen oder eine gute Lüge zu erzählen.

Seine Figuren nehmen ihr Leben in die Hand und brechen aus gewohnten Mustern aus. Staniši? zeigt, dass manchmal erst durch ungewöhnliche Handlungen und Entscheidungen überraschende Möglichkeiten entstehen. Wie die Putzfrau, die sich dazu entscheidet, mit einer Ziegenhaarbürste in der Hand endlich das Ruder ihres Lebens selbst zu steuern. Oder etwa der Jurist, der bereit ist zu schummeln, um endlich sein achtjähriges Kind im Memory zu besiegen. Und wie der deutsch-bosnische Autor, der eine Reise nach Helgoland unternimmt, und dann feststellen, dass er nicht zum ersten Mal auf Helgoland ist.