"Mozart, die Liebe ist's allein" von Matthias Euler-Rolle

Das Hörspiel "Mozart, die Liebe ist's allein" basiert auf dem gleichnamigen Werk von Matthias Euler-Rolle und verwandelt es in ein akustisches Erlebnis. Anstatt das Leben des Komponisten als typische Biografie von Musikern darzustellen, zeichnet es ein literarisches Bild von Mozart als Person, Geliebtem und unabhängigem Denker. Im Mittelpunkt steht der ältere, ständig beschäftigte Mozart, zerrissen zwischen seiner Genialität und seinen Zweifeln, zwischen seiner Kreativität und seiner verletzten Ehre.

Beginnend mit einer Darstellung von Wolfgang Amadé Mozart als frühzeitig gereiftem Talent, das als Wunderkind europaweit bekannt war und seine Zeit zumeist in Reisekutschen verbrachte, entfaltet sich das Hörspiel von Matthias Euler-Rolle. Der berühmte Komponist trat an herrschaftlichen Höfen auf und wurde von seinem Vater zu Disziplin und Gehorsam erzogen. Kurz darauf kommt es zur wegweisenden Begegnung zwischen Mozart und dem Textdichter Lorenzo Da Ponte, die gemeinsam ihre erste Oper erschaffen: Mozart komponiert die Musik, während Da Ponte das Libretto verfasst. Diese Oper trägt den Titel "Die Hochzeit des Figaro" und wird am 1. Mai 1786 im Wiener Burgtheater uraufgeführt.

Durch anschauliche Szenen und hohe geschichtliche Präzision haucht Matthias Euler-Rolle in seinem Debütroman und dem zugehörigen Hörspiel der Epoche der 1780er-Jahre neues Leben ein. Mozart ist von seiner Musik erfüllt, kämpft aber gleichzeitig mit finanziellen Engpässen, gesundheitlichen Problemen und zunehmender Erschöpfung. Der Fokus liegt auf Mozarts Beziehungen: zu Da Ponte, mit dem er die Musiklandschaft verändern will; zu seiner Frau Constanze, die ihn innig liebt, aber auch unter dem Druck seiner außergewöhnlichen Gabe leidet; und zu seinem Vater, von dem er mit der Absicht erzogen wurde, gehorsam zu sein, was jedoch mit seinem unkonventionellen Wesen kollidierte. Die Zeile "Die Liebe ist's allein", die nicht nur aus der "Zauberflöte" stammt, sondern auch als Untertitel des Stückes fungiert, spiegelt das zentrale Thema des Buches wider. Ungeachtet aller Widrigkeiten und Prüfungen bleibt die Liebe das bestimmende Element der Erzählung.

Sowohl der Roman als auch das Hörspiel gehen über reine Fiktion hinaus und nutzen eine Mischung aus überprüfbaren historischen Quellen und künstlerischer Einfärbung. Matthias Euler-Rolle hat viele originale Dokumente durchforstet, um absichtlich eine kreative Interpretation des Genius' zu bieten, anstatt einer streng wissenschaftlichen Lebensbeschreibung.