
Hörspiel
Mutter Hamburg von Adolf Schröder
Die Schrecken, die diese Kinder erlebten, waren unvorstellbar: Im Konzentrationslager Neuengamme wurden an 20 Kindern grausame medizinische Experimente zur Erforschung der Tuberkulose durchgeführt. Als die britischen Armeen näher rückten, gab es den perfiden Befehl, sie zu töten.
"Mein Name ist Manja Altmann. Ich stamme aus Polen. Ich war fünf Jahre jung." In der Abenddämmerung, wenn die Ruhe den Fluss umhüllt und die Nacht ihren dunklen Mantel über die Gebäude legt, können wir die Stimmen der ermordeten Kinder vernehmen. Sie hinterfragen unsere Wege durch die isolierte Stadt. Sie begreifen nicht, wie wir unser Leben gestalten. Sie stammten aus Ländern wie Frankreich, Niederlande, Italien und Polen und wurden nach Neuengamme verschleppt. Was ihnen widerfuhr, bevor man sie grausam in einem Heizungskeller tötete, ist nur den Tätern bekannt.
Das Hörspiel gedenkt auf poetische Weise den Kindern vom Bullenhuser Damm und bewahrt ihre Erinnerung mit eindringlicher Kraft.
Zum Autor
Adolf Schröder (1938?2008), ein literarischer Schöpfer aus Hamburg, verfasste sowohl Erzählungen als auch zahlreiche Hörspiele. Unter anderem produzierte das Deutschlandradio: "Elsa Roth. Ein Bericht" (2003), "Nebelflecken" (2006) und seine letzte Hörspielproduktion "Mutter Hamburg".
"Mutter Hamburg von Adolf Schröder" im Überblick
Mutter Hamburg von Adolf Schröder
von Adolf Schröder
Mit Chris Pichler, Markus Meyer, Horst Bollmann, Christine Oesterlein, Klaus Herm, Manfred Borges, Werner Rehm, Helmut Ahner, Max von Pufendorf, Krikor Melikyan, Christian Gaul
Produktion: 2008
Sendezeit | Mi, 23.04.2025 | 22:05 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |