Oumy, Moussou und die Anderen

Dakar, eine Millionenstadt am äußersten Rand Afrikas. Überall ragen unfertige Gebäude und Blechhütten empor, Straßenhändler sind allgegenwärtig, und Taxis drängeln sich durch die Straßen, hupend und stinkend wie aggressive Wespen. 

Eine Fahrt mit dem Taxi durch Dakar ist ein echtes Abenteuer: Oft bleiben die Autos liegen, die Fahrer kennen die Zielorte nicht und fahren ziellos umher. Ganz im Gegensatz dazu stehen die "Taxi-Sisters": In ihren prächtigen afrikanischen Gewändern und makellosen Fahrzeugen wirken sie wie Königinnen und bieten einen vorbildlichen Kundenservice. Diese Frauenkooperative ist etwas Besonderes in der von muslimischen Bruderschaften dominierten Transportbranche und einzigartig in ganz Afrika. 

Die "Taxi-Sisters" sind Meisterinnen des Wandels; sie balancieren zwischen Tradition und Moderne, oft an der Grenze des Möglichen. Früher in der Rolle der ersten, zweiten oder dritten Frau in einer polygamen Ehe und jetzt auf dem Weg zur selbstständigen Taxiunternehmerin. Europäische Reisende lassen sich von ihnen mitnehmen auf eine – auch akustische – Reise durch die Widersprüche der Stadt und ihres eigenen Lebens.