Klassik-Konzerte & Oper
Philippe Herreweghe und das Collegium Vocale Gent
Bruckners letzte Messe wurde anfangs als unsingbar abgelehnt, doch Herreweghe führt sie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und seinem Chor aus Gent auf. Vor der emotionalen Wucht steht Schuberts "Tragische" Sinfonie Nr. 4.
Anton Bruckner schrieb für die Wiener Hofkapelle seine letzte von insgesamt fünf Messen, doch zunächst wurde sie von den Musikern als unvorführbar abgelehnt. Ähnlich wie bei seinen Sinfonien überarbeitete er das Werk mehrmals und hatte lange darauf warten müssen, bis er dann eine angemessene Aufführung miterleben konnte.
Heutzutage bereiten die technischen Anforderungen den Sängern und Orchestern keine Probleme mehr, jedoch muss der Dirigent die klanglichen Massen gekonnt ordnen. Philippe Herreweghe hat bereits vielfach bewiesen, dass er dazu in der Lage ist. Ursprünglich aus der Originalklangbewegung stammend, hat er sein Repertoire beharrlich bis ins späte 19. Jahrhundert erweitert. Herreweghe bringt für das Konzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin seinen eigenen Chor aus Gent mit, der seine Klangvisionen seit vielen Jahren präzise umsetzt.
Wien war stets der Sehnsuchtsort des traditionsbewussten Anton Bruckner, wo er unbedingt Anerkennung finden wollte. Vor dem emotionalen Gewicht der Bruckner-Messe stellt Herreweghe die "Tragische" Sinfonie Nr. 4 von Franz Schubert. Beide Komponisten wurden zu ihren Lebzeiten kaum verstanden und erst nach ihrem Tod zu hochgeschätzten Klassikern der österreichischen Musikszene.
"Philippe Herreweghe und das Collegium Vocale Gent" im Überblick
Philippe Herreweghe und das Collegium Vocale Gent
von Schubert, Bruckner
Mit Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Hanna-Elisabeth Müller, Sopran; Anna Lucia Richter, Alt; Mauro Peter, Tenor; Johannes Kammler, Bass
Philharmonie Berlin
21.4.2024
Sendezeit | So, 05.05.2024 | 21:05 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Konzertdokument der Woche" |