Verfluchtes Licht von Lukas Holliger

Basel, 1989: In der Rückschau erkennen wir, dass die letzte Phase des Kalten Krieges angebrochen war. Für Heiner Glut dagegen herrscht ohnehin nur Finsternis, da seine starke Lichtempfindlichkeit ihn zwingt, nachts durch die Stadt zu ziehen. Bei seinen nächtlichen Streifzügen verdient er sich Geld für seine Medizin, indem er nach verschwundenen Katzen sucht.

Während eines dieser nächtlichen Ausflüge stößt Glut auf seinen früheren Kollegen Urs Zeller. Dieser erzählt ihm von einem aktuellen Mordfall, der die Polizei in Atem hält. Im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes der Zondas AG wurde die Sekretärin Hanna Finzi brutal ermordet, als sie gerade Akten kopierte, und alle Indizien deuten auf eine leidenschaftliche Verstrickung hin.

Glut beschließt, eigene Nachforschungen anzustellen. Dabei trifft er auf den Ex-Partner des Opfers, Hans Wirz, der als Bürotechniker arbeitet. Von ihm erhält Glut einen alten Papierfetzen – ein brisantes Dokument über einen Vertrag zwischen der Zondas AG und der DDR. Es handelt sich um umfangreiche verbotene Medikamententests an DDR-Bürgern.

Diese Entdeckung alarmiert weitere Interessengruppen: Die Stasi, die CIA und sogar Gluts frühere Geliebte, Jasmina Hess, sind in die sich entfaltende Intrige verwickelt. Doch die großen Veränderungen der Weltpolitik geraten ihnen schließlich in die Quere.

Dieses Hörspiel stützt sich auf authentische Ereignisse sowie die Stimmung des damaligen Basels. Es kombiniert die dichte Atmosphäre eines akustischen Film noir mit historischen Originaltönen aus der Zeit vor dem Mauerfall, wodurch es dem Zuhörer eine fühlbare Gänsehaut bereitet.