"Wasser bis zum Hals" von Robert Hültner

Hochwasser in Bruck an der Inn, Überflutungsgefahr: Die Bewohner bangen um den Inn-Damm. Als eine Flutwelle die Stadt trifft, werden Nazi-Relikte und eine Leiche entdeckt. Die Kriminalpolizei identifiziert das Opfer als V-Mann in Drogen-Ermittlungen.

Notstandsituation in Bruck am Inn: Wie in jedem Frühling steigt der Flusspegel und droht, die Stadt zu überfluten. Verunsicherung und Ratlosigkeit herrschen auch bei der lokalen Polizeidienststelle. Denn es gibt Ärger, weil der Polizist Richard Veitl vor einigen Tagen bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle plötzlich die Beherrschung verlor und angezeigt wurde. Die Gerüchteküche brodelt auch bei Nanni am Kiosk. Doch die Bewohner von Bruck sind vor allem besorgt, ob der Inn-Damm dem vorausgesagten Hochwasser standhalten kann.

Gemeindearbeiter Harti weist zwar energisch alle Befürchtungen zurück, doch dann blitzt und donnert es lautstark. Eine gewaltige Flutwelle bahnt sich ihren Weg durch die sonst so friedliche Kleinstadt. Die Wassermassen offenbaren nicht nur die Auswirkungen wie überflutete Keller, Schlamm und Geröll, sondern spülen auch schreckliche Überraschungen zutage. Neben Nazi-Relikten wie Mutterkreuzen, Stahlhelmen und Uniformteilen wird auch eine Leiche gefunden. Die herbeigerufene Kriminalpolizei gibt sich zunächst sehr zurückhaltend zur Identität des Opfers. Schließlich wird jedoch bekannt, dass es sich bei der Leiche um einen V-Mann handelt, der in der Fischermühle wegen Drogenhandel und Geldwäsche ermittelte.

Zum Autor

Der gebürtige Chiemgauer Robert Hültner, Jahrgang 1950, ist Autor von Kriminalromanen. Darunter befinden sich das Werk "Walching" (1933) und die Rehie "Inspektor Kajetan". Zwischen den Jahren 2008-2019 war er für den BR auch als Radio-Tatort-Autor tätig.