Altsaxofonist Paul Desmond mit dem Dave Brubeck Quartet

Paul Emil Breitenfeld erblickte am 25. November 1924 in San Francisco das Licht der Welt. Seine Großeltern, Sigmund und Hermine Breitenfeld, waren gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Donaumonarchie in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Nachdem er seinen Dienst in der Armee abgeleistet hatte, änderte Paul im Jahr 1947 seinen Nachnamen zu Desmond und begann eine Laufbahn als Altsaxofonspieler.

Zwischen 1951 und 1967 war er Teil des renommierten Quartetts um den Pianisten Dave Brubeck und steuerte nicht nur mit seinem gefühlvollen Spiel zur Bekanntheit der Gruppe bei, sondern auch als Schöpfer eines der berühmtesten und erfolgreichsten Jazz-Stücke aller Zeiten: "Take Five".

Dieses Werk ist bis heute ein Segen für das Amerikanische Rote Kreuz, dem Desmond, der 1977 verstarb, testamentarisch die Einnahmen aus den Lizenzen vermacht hat. Für einige Jazzliebhaber könnte es aber auch ein Fluch sein, denn ob man das einprägsame Stück immer noch als grandios empfindet oder es längst nicht mehr hören kann, ist einerlei; man neigt heute leicht dazu, wegen des übermächtigen Stücks die anderen Werke des Dave Brubeck Quartetts etwas zu vernachlässigen.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Desmond am 25. November wäre es jedoch eine hervorragende Gelegenheit, mehr von ihm und seinem Zusammenspiel mit Pianist Dave Brubeck, Bassist Eugene Wright und Schlagzeuger Joe Morello zu genießen, besonders in unveröffentlichten Live-Aufnahmen aus den Konzerten von 1964 und 1966 in Finnland und Schweden.